Glossar – StadtGesundheit
In unserem Glossar können für das Themenfeld Stadt-Gesundheit, können Sie häufig verwendete Begriffe von A-Z nachschlagen. Das Glossar wird stetig erweitert.
Körperliche Aktivität bzw. Bewegung ist ein wichtiger Faktor für die menschliche Gesundheit. Empfehlungen zur täglichen Bewegung gibt es von der WHO (Weltgesundheitsorganisation). Bewegung meint dabei nicht nur Sport, sondern ebenso Bewegung im Alltag wie einen Spaziergang, körperliche Arbeit oder Hausarbeit.
Walkability beschreibt ein Konzept um mehr Bewegung im Alltag zu fördern. Hierbei geht es darum eine Stadt oder Quartier möglichst fußgängerfreundlich zu gestalten. Die Gestaltung von Wegen, Wegebeziehungen und des Wohnumfelds spielt hierbei eine wichtige Rolle. So werden Verhältnisse für Verhalten geschaffen.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- World Health Organisation (WHO) (2018). Global action plan on physical activity 2018–2030: more active people for a healthier world. https://www.who.int/health-topics/physical-activity#tab=tab_1
- Tran, M.-C. (2018). Walkability als ein Baustein gesundheitsförderlicher
Stadtentwicklung und -gestaltung. In: Baumgart, Sabine; Köckler, Heike; Ritzinger, Anne; Rüdiger, Andrea (Hrsg.) Planung für gesundheitsfördernde Städte 284-296. https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/ 59583/ssoar-2018-tran-Walkability_als_ein_ Baustein_gesundheitsforderlicher.pdf?sequence=1&isAllowed= y&lnkname=ssoar-2018-tran-Walkability_als_ein_Baustein_ gesundheitsforderlicher.pdf
Studien belegen, dass es Unterschiede im Gesundheitszustand gibt, die nicht nur zwischen Einzelpersonen auftreten, sondern auch zwischen sozialen Gruppen bestehen. Je niedriger der soziale Status ist, desto höher ist das Risiko für eine Beeinträchtigung der Gesundheit. Chancengerechtigkeit in diesem Zusammenhang ist die Chance für ein gesundes Leben unabhängig von sozialer Ungleichheit. Vermeidbare Hemmnisse sollen beseitigt werden, sodass jeder sein individuelles Potential ausschöpfen kann. Es geht also um eine gerechte Verteilung von gesundheitlichen Möglichkeiten.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Mielck, A. (2005). Soziale Ungleicht und Gesundheit. Einführung in die aktuelle Diskussion.
- Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit bei Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.. Soziale Lage und Gesundheit. URL: https://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/
fileadmin/user_upload/pdf/ Kooperationsverbund/>19-09-11_Soziale_Lage_ und_Gesundheit.pdf (15.06.23)
Empowerment wird als Selbstbefähigung und -ermächtigung verstanden. Dabei geht es darum, alle Menschen zu befähigen, mithilfe ihrer persönlichen Ressourcen ihr Leben und ihre soziale Lebenswelt selbst ausgehend von ihren Bedürfnissen zu gestalten.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Brandes, S. & Stark, W. (2021). Empowerment/Befähigung. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden. https://doi.org/10.17623/BZGA:Q4-i010-2.0
Gesundheit wird von Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit 1948 definiert als (Präambel der WHO-Verfassung) als „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur des Freiseins von Krankheit und Gebrechen“ (Übersetzung nach WHO 2020:1). Gesundheit ist somit ein umfassendes Konzept.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- World Health Organisation (WHO) (2020): Constitution of the world health organization (https://www.who.int/about/
governance/constitution)
Als Gesundheitsdeterminanten bezeichnet man die zahlreichen Faktoren, die die menschliche Gesundheit beeinflussen. Neben individuellen Faktoren, die den Gesundheitszustand direkt beeinflussen – beispielsweise kann ungesunde Ernährung zu einer Erkrankung führen – wirken sich auch strukturelle Faktoren aus der Umwelt auf den Gesundheitszustand (Barton & Grant 2006, Hurrelmann & Richter 2018). Wichtige Gesundheitsdeterminanten sind beispielsweise das Einkommen, der soziale Status, soziale Netzwerke, Unterstützung und die Lebensumwelt, Bildung, oder das kulturelle Umfeld. Es gibt einige Modelle, die diese Faktoren aufgreifen, und deren Wirkungszusammenhänge versuchen zu erklären, u.a. das Regenbogenmodell von Dahlgren & Whitehead (1991) oder daran angelegt die Health Map von Barton & Grant (2006) oder das Modell zu sozialer Ungleichheit bei Umwelt und Gesundheit von Bolte et al. (2012).
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Barton, H., Grant, M. (2006). A health map for local human habitat. In: The journal for the Royal Society for the Promotion of health 126 (6): 252-253. https://doi.org/10.1177/146642400
6070466 - Dahlgren, G., Whitehead, M. (1991).Policies and strategies to promote social equity in health. Stockholm: Institute for Future Studies.
- Hurrelmann, K., Richter, M. (2022). Determinanten der Gesundheit. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden. https://doi.org/10.17623/BZGA:Q4-i008-2.0
- Bolte, G., Bunge, C.; Hornberg, C.; Köckler, H.; Mielck, A. (Hrsg.) (2012). Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundheit. Konzepte, Datenlage und Handlungsperspektive. Verlag Hans Huber. Bern.
Unter Gesundheitsförderung wird das Konzept zur Verbesserung der Gesundheit verstanden. Im Rahmen der Ottawa Charta der WHO wurde das Konzept etabliert. Dabei geht es bei dem Konzept, um die Verbesserung von gesundheitsrelevanten Lebensbedingungen und die Stärkung sowohl der Gesundheitsressourcen- als auch potenziale. Gesundheitsförderung ist dabei im Sinne von Health in all Policies politik- und fachübergreifend zu betrachten. Es geht bei der Gesundheitsförderung also um den Ansatz der Verbesserung der allgemeinen Gesundheitsbedingungen wohingegen es bei der Prävention um eine Vermeidung krankheitsspezifischer Schäden oder Folgen geht.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- World Health Organization (WHO) (o.J.): Health Promotion. https://www.who.int/health-topics/health-promotion#tab=tab_1
- Robert-Koch-Institut (RKI) (2023). Gesundheitsförderung. https://www.rki.de/DE/Content/
GesundAZ/G/ Gesundheitsfoerderung/ Gesundheitsfoerderung_node.html (21.06.23).
Health in all Policies (HiAP) beschreibt eine ressort- und politikfeldübergreifende Zusammenarbeit im Hinblick auf Gesundheit. Die von der WHO verfolgte Strategie stellt Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in den Fokus. Ist der Ansatz international schon etabliert so findet er erst in den letzten Jahren auch in Deutschland zunehmend Beachtung.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Köckler, H.; Geene, R. (2022): Gesundheit in allen Politikfeldern/Health in All Policies (HiAP). In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden. https://doi.org/10.17623/BZGA:Q4-i157-1.0
- Böhm, K.; Bräunling, S.; Geene, R.; Köckler, H. (Hrsg.) (2020). Gesundheit als gesammtgesellschaftliche Aufgbae. Das Konzept Health in All Policies und seine Umsetzung in Deutschland. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30504-8
- World Health Organization (WHO) (o.J.). Promoting Health in All Policies and intersectoral action capacities. https://www.who.int/activities/
promoting-health-in-all-policies-and-intersectoral-action-capacities (21.06.23).
Unter integrierter Stadtentwicklung versteht man die „[…] gleichzeitige und gerechte Berücksichtigung der für die Entwicklung von Städten relevanten Belange und Interessen“ (BBSR 2010: 316). Auf europäischer Ebene wurde es in der Leipzig Charta von 2007 und deren Neuauflage von 2020 als zentrales Ziel der Stadtentwicklung in den Fokus gerückt. Hierbei ist von besonderer Bedeutung die Integration verschiedener sektoraler Handlungsfelder und die Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung von unterschiedlichen Ressorts und Ämtern. Es geht also um eine ganzheitliche Gestaltung bei dem die verschiedenen Handlungsfelder der Stadtentwicklung zusammengedacht werden.
Quellen und weiterführende Infos (externe Links):
- Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) (Hg.) (2010): Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt. Angenommen anlässlich des Informellen Ministertreffens zur Stadtentwicklung und zum territorialen Zusammenhalt in Leipzig am 24./25. Mai 2007. In: Information zur Raumentwicklung 2010, H.4. S. 315-319.
- Franke, T., Strauss, W.-C. (2010): Integrierte Stadtentwicklung in deutschen Kommunen – eine Standortbestimmung. In: Information zur Raumentwicklung 2010, H.4. S. 253-262
- Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) (o.J.). Neue Leipzig-Charta 2020: Die transformative Kraft der Städte. https://www.nationale-stadtentwicklungspolitik.de/
NSPWeb/DE/Initiative/Leipzig-Charta/ Neue-Leipzig-Charta-2020/neue-leipzig-charta-2020.html (21.06.23)
Jedes Geräusch, das als störend empfunden wird, kann als Lärm definiert werden. Lärm ist also eine subjektive Wahrnehmung. Im Rahmen des Lärmschutzes gibt es Standardisierungen zur Modellierung und Messung von Lärmpegeln. Lärm ist ein anerkanntes Gesundheitsrisiko, weshalb die WHO (2018) klare Schwellenwerte empfiehlt, die aus gesundheitlicher Perspektive nicht überschritten werden sollen. Als Gegenpol zum Lärm kann die Ruhe gesehen werden. Im Rahmen der Lärmaktionsplanung werden ruhige Gebiete identifiziert im Sinne der Lärmvorsorge. Betrachtet werden aber auch Ansätze, die über eine reine Lärmminderung hinausgehen. Das Konzept Sound/Soundscape befasst sich mit der Entwicklung qualitativ hochwertiger akustischer Räume in urbanen Räumen, die eine gesundheitsförderliche Wirkung haben können.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Moebus, S., Gruehn, D., Poppen, J., Sutcliffe, R., Haselhoff, T., Lawrence, B. (2020). Akustische Qualität und Stadtgesundheit – Mehr als nur Lärm und Stille. In: Bundesgesundheitsblatt 63: 997-1003. https://doi.org/10.1007/s00103-020-03184-x.
- Umweltbundesamt (2018). Ruhige Gebiete. Eine Fachbroschüre für die Lärmaktionsplanung. https://www.umweltbundesamt.de/
sites/default/files/ medien/1410/publikationen/181005 _uba_fb_ruhigegebiete_bf_150.pdf (27.06.23) - Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (2014). Was ist Lärm? https://www.bmuv.de/themen/luft-laerm-mobilitaet/laerm/laermschutz-im-ueberblick/was-ist-laerm (27.06.2023)
- WHO https://www.who.int/europe/
publications/i/item/9789289053563
Unter Prävention versteht man in den Gesundheitswissenschaften das Vermeiden des Auftretens von Krankheiten. Es handelt sich meist um zielgerichtete Maßnahmen, die sowohl auf das individuelle Verhalten als auch die Verhältnisse abzielen. Prävention zielt also auf die Vermeidung spezifischer Erkrankungen ab, wohingegen Gesundheitsförderung auf eine Verbesserung gesundheitsrelevanter Lebensbedingungen abzielt.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Bundesministerium für Gesundheit (2019): Prävention. https://www.bundesgesundheits
ministerium.de/service/begriffe-von-a-z/p/praevention.html (26.06.2023) - Franzkowiak, P. (2022). Prävention und Krankheitsprävention. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden. https://doi.org/10.17623/BZGA:Q4-i091-3.0
Public Health ist ein integrativer Ansatz, der die Entstehung von Gesundheit und Krankheit der Bevölkerung interdisziplinär betrachtet. Dabei wird das Ziel der Gesunderhaltung der Bevölkerung verfolgt. Hierzu werden verschiedenste Methoden und Ansätze für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention entwickelt und angewendet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Berücksichtigung von sozialer Ungleichheit. Der Community-Health Ansatz richtet den Blick auf spezifische Gruppen. Dabei gehört zu den Grundüberzeugungen, dass es Interventionen auf konkrete Bedürfnisse und den spezifischen Kontext angepasst werden müssen. Der Grundsatz der Partizipation wird dabei intensiv verfolgt.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Department of Community Health (DoCH) (Hrsg.) (2022). Community Health. Grundlagen, Methoden, Praxis. Beltz Verlagsgruppe.
- Hurrelmann, K., Laaser, U. & Razum, O. (2015). Entwicklung und Perspektiven der Gesundheitswissenschaften in Deutschland. In K. Hurrelmann & O. Razum (Hrsg.). Handbuch Gesundheitswissenschaften (S. 15−54). Weinheim und Basel: Beltz Juventa.
- Nowak, A. C., Kolip, P. & Razum, O. (2022). Gesundheitswissenschaften / Public Health. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden. https://doi.org/10.17623/BZGA:Q4-i061-2.0
Ein Sozialraum ist ein sozial konstruierter Raum und damit nicht ein geografisch begrenzter Raum, wie es ein Stadtbezirk ist. Ein Sozialraum wird geprägt durch soziales Handeln seiner Nutzer:innen (Bewohner:innen, Arbeitnehmer:innen, Besucher:innen) sowie seiner Entwickler:innen (Kommunale Planung, Investor:innen). Betrachtet man den Sozialraum aus gesundheitlicher Perspektive, so beinhaltet er mehrere lokalisierbare Gesundheitsdeterminanten, die auch als Kontextfaktoren bezeichnet werden.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Kessl, F., Reutlinger, C. (2022). Sozialraum. Einige Vorbemerkungen zur elementaren Einführung. In: Kessl, F., Reutlinger, C. (eds) Sozialraum. Sozialraumforschung und Sozialraumarbeit, vol 20. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29210-2_1
- Köckler, H. (2019). Sozialraum und Gesundheit In: Haring, R. (Hrsg.). Gesundheitswissenschaften. Springer. Berlin/Heidelberg. S. 518
Transdisziplinarität beschreibt einen Forschungsansatz bei dem Akteur*innen aus Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft auf Augenhöhe miteinander arbeiten. In einem gemeinsamen Lernprozess werden neue Wissensstände generiert und sozial robuste Orientierungen entwickelt.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Wanner, M.; Förster, A.; Brings, L.; et al. (2022): Aufruf zum Trialog für räumlicheTransformation. Von der Projektpartnerschaft zum strategischen Lern- und Handlungsfeld. URL: https://publications.rwth-aachen.de/record/847255/files/
847255.pdf?version=1 (Stand: Oktober 2023).
Umweltbezogene Gerechtigkeit ist ein Leitbild, das ein Gegenentwurf ist zu umweltbezogenen Ungleichheiten innerhalb einer Gesellschaft, die als ungerecht bewertet werden.
Umweltbezogene Verteilungsgerechtigkeit befasst sich mit der ungleichen Verteilung von Umweltbelastungen und –ressourcen, Umweltbezogene Verfahrensgerechtigkeit betrachtet soziale Ungleichheit bei Initiierung von und Teilhabe an umweltpolitisch relevanten Entscheidungsprozessen und deren Folgen. In diesem Zusammenhang werden die Themen soziale Lage, Umwelt und Gesundheit zusammengeführt. Häufig sind spezifische Communities von umweltbezogener Ungerechtigkeit betroffen.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Böhme, C., Köckler, H. (2018). Umweltgerechtigkeit im städtischen Raum –soziale Lage, Umweltqualität und Gesundheit zusammendenken. In: Baumgart, S.; Köckler, H.; Ritzinger, A.; Rüdiger, A. (Hrsg.) (2018):
Planung für gesundheitsfördernde Städte. = Forschungsberichte der ARL 08. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0156-08537 - Deutsches Institut für Urbanistik (2023). Toolbox Umweltgerechtigkeit. https://toolbox-umweltgerechtigkeit.de/
- Köckler, H. (2017). Umweltbezogene Gerechtigkeit – Anforderungen an eine zukunftsweisende Stadtplanung. Peter Lang. Frankfurt a.M.
Urban Health bzw. StadtGesundheit betrachtet die Auswirkungen der urbanen Lebenswelt auf die menschliche Gesundheit. Städtische Umgebungen mit ihren Besonderheiten haben einen starken Einfluss auf unsere Gesundheit. Faktoren der gebauten und natürlichen Umwelt werden hierbei betrachtet. Ziel ist es, mit dem Blick auf das komplexe Verhältnis zwischen Menschen und ihrer städtischen (Um-)Welt, sowohl soziale Ziele als auch ökologische Nachhaltigkeit zu integrieren.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Fehr, R. (2020). Urban health / StadtGesundheit. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methoden. https://doi.org/10.17623/BZGA:Q4-i124-2.0
- Global Health Hub Germany (Hrsg.) (2023). Policy Brief Urban Health. https://www.globalhealthhub.de/
fileadmin/user_upload/20230227_ GHHG_Policy_Brief_Urban_Health _Deutsch.pdf (21.06.2023)
Grundsätzlich beschreibt urbanes Grün und Blau alle Grün- und Gewässerflächen im urbanen bzw. städtischen Raum. Häufig wird auch von grünen Infrastrukturen, Stadtgrün – und blau oder Stadtnatur gesprochen.
Hierzu zählen u.a. Parkanlagen, Wälder, zoologische Gärten oder auch Friedhöfe. Weiterhin fallen Straßenbegleitgrün, Straßenbäume oder Dachbegrünung sowie Gewässerflächen in der Stadt unter den Begriff urbanes Grün und Blau. Zu unterscheiden gilt bei der näheren Betrachtung, ob es sich um öffentliches Grün und Blau, wie bspw. dem Stadtpark mit Seefläche oder den privaten Garten o.ä. handelt. Je nach Betrachtungsweise und Fragestellung ist diese Unterscheidung von Bedeutung.
Quellen und weitergehende Infos (externe Links):
- Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (2017): Weißbuch Stadtgrün. Grün in der Stadt – Für eine lebenswerte Zukunft. URL: https://www.bmwsb.bund.de/
SharedDocs/downloads/Webs/ BMWSB/DE/publikationen/wohnen/ weissbuch-stadtgruen.pdf (Stand: Oktober 2023).